Die Klinikwahl

 

Aus der großen Anzahl an Kliniken, die sich heute um jeden Patienten bemühen, fällt die Auswahl in der Regel nicht leicht. Für Sie ist dies jedoch ein Vorteil, da Sie aus einer Vielzahl an Angeboten wählen können, welches Ihnen am besten gefällt. Wer jedoch die Wahl hat, hat am Ende auch die Qual. Aus diesem Grunde finden Sie nachfolgend eine breite Aufstellung an Kriterien, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen sollten:

 

Persönliche Kriterien:

 

  • Erreichbarkeit durch den öffentlichen Nahverkehr
  • Räumliche Nähe zu Ihrer Wohnung
  • Der Ruf und die Leistungsfähigkeit der Klinik
  • Angebotene Serviceleistungen

 

Statistik der Klinik

 

  • Anzahl der Geburten pro Jahr
  • Anteil der ambulanten Geburten im Jahr
  • Kaiserschnittrate in Prozent
  • Dammschnittrate in Prozent (i.d.R. zwischen 25 und 60 Prozent)
  • Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Klinik (rund 3 Tage im Schnitt)

 

 

Einrichtung des Kreissaals und der Geburtszimmer:

 

  • Gesamte Bettenanzahl
  • Breite der Betten
  • Seil vorhanden
  • Geburtsrad vorhanden
  • Gebärstuhl vorhanden
  • Rundes Entbindungsbett möglich
  • Wassergeburt möglich
  • Partneranwesenheit möglich

 

Wochenstation:

 

  • Liegen die Essenzeiten in einem akzeptablen Zeitraum?
  • Gibt es Stillzimmer und Stillberatung?
  • Wie sehen die Besuchsmöglichkeiten und –zeiten aus?
  • Gibt es Besucherräume?

 

Behandlungsmethoden (Erläuterungen im folgenden Kapitel):

 

  • Schmerzmittelgabe
  • Beruhigungsmittelgabe
  • Pudendusblock
  • Spasmolytika
  • Akupressur, Akupunktur
  • Peridualanästhesie
  • Homöopathische Mittel
  • Reflexzonentherapie

 

Versorgung:

 

  • Anzahl der Hebammen im Kreissaal
  • Anzahl der Geburtshelfer im Kreissaal
  • Anästhesist 24h verfügbar
  • Kinderarzt 24h verfügbar
  • Herztondauerüberwachung bei Risikogeburten
  • Intensivstation für Neugeborene
  • Ambulante Geburt möglich


Auswahl der Klinik


Sollten Sie in den Genuss kommen, mehrere gut erreichbare Kliniken in Ihrem Umkreis zu haben, können Sie gern aus den oben genannten Kriterien eine Frageliste zusammenstellen und diese an die jeweilige Klinik schicken. Anhand der Antworten können Sie bereits so eine Vorauswahl treffen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Wahl bitte auch die persönlichen Erfahrungen von Verwandten, Bekannten oder Freundinnen. Nicht zuletzt kann Ihnen Ihr Hausarzt auch wertvolle Tipps zur Klinikwahl geben.

Im Anschluss an Ihre Vorauswahl sollten Sie Ihrer(n) favorisierten Klinik(en) möglichst mit Ihrem Partner gemeinsam einen Besuch abstatten. Die meisten Kliniken bieten hierfür Informationsabende an, bei denen Sie das persönliche Gespräch zu Ärzten, Hebammen und Geburtshelfern suchen können. Im Rahmen dieser Informationsabende besteht ebenso die Möglichkeit, die Geburtszimmer und den Kreissaal zu besichtigen. Nehmen Sie Ihre Checkliste mit, und arbeiten Sie noch offene Punkte ab. Am Ende werden Sie ruhigem Gewissens Ihre Klinik der Wahl gefunden haben.


Der Geburtsort

 

Eine der wichtigsten Fragen, die Sie sich während bzw. gegen Ende der Schwangerschaft stellen werden, ist die Frage nach dem Geburtsort. Ein Tipp vorweg: Nehmen Sie sich Zeit, um eine angemessene Antwort auf Ihre Frage zu finden. Nutzen Sie die Erfahrung Ihrer Bekannten und Verwandten, besuchen Sie Informationsveranstaltung und prüfen Sie mögliche Geburtsorte durch einen persönlichen Besuch. Gern können Sie sich mit Ihrer Frage auch an Ihre Hebamme wenden. Diese besitzt in der Regel einen großen Erfahrungsschatz und kann Ihnen helfen, entsprechend der medizinischen Umstände Ihrer Schwangerschaft, den für Sie besten Geburtsort zu finden.

Generell existieren diverse Möglichkeiten, Ihr Kind zur Welt zu bringen: die klinische Geburt, die ambulante Geburt und die außerklinische Geburt.

 

Die klinische Geburt

 

  • Laut Statistik werden in Deutschland rund 95% der Kinder in einer Klinik zur Welt gebracht. Der Hauptvorteil einer Geburt in der Entbindungsklinik liegt dabei darin, dass in dieser sowohl qualifiziertes Personal in vorhanden ist, als sich auch die technische Ausstattung, die diagnostischen Möglichkeiten  und die therapeutischen Einrichtungen auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Bei großen Kliniken besteht darüber hinaus der direkte Zugang zu einer Kinderklinik, welcher im Falle von Komplikationen essentiell wichtig für Ihr Kind sein kann. Neben obigen Voraussetzungen bietet die Entbindung in einer Klinik zusätzlich folgende Vorteile:

 

  • eine qualitativ hochwertige Beurteilung des Kindes (innerhalb und außerhalb des Mutterleibes) erfolgt ständig und systematisch durch geschultes Personal
  • Sicherung der Ausführung aller notwendigen Untersuchungen an Mutter und Kind
  • sehr gute Voraussetzungen für das Stillen
  • umfassende Versorgung von Mutter und Kind nach der Geburt
  •  

 

Als größten Nachteil bei einer Klinikgeburt empfinden die meisten Frauen die sterile und lieblose Umgebung der Klinik. Diesen Fakt haben jedoch einige Krankenhäuser erkannt und versuchen, eine Wohlfühlatmosphäre für Sie als werdende Mutter zu schaffen.

 

Die ambulante Geburt

 

Wenn man die ambulante Geburt definieren möchte, ist diese wohl am besten damit zu umschreiben, das eine ambulante Geburt eine Geburt im Kreissaal ist, bei der das Ziel verfolgt wird, die gebärende Mutter möglichst früh nach der erfolgreichen Geburt (i.d.R. 2-4h) zu entlassen. Um eine ambulante Geburt durchführen zu können, müssen die nachfolgenden Bedingungen erfüllt sein:

 

  • es muss eine Hebamme benannt sein, die die täglichen Wochenbettbesuche durchführt
  • es muss ein Kinderarzt für die Vorsorgeuntersuchungen U2 (3-10 Lebenstag) benannt sein
  • es muss sichergestellt werden, dass die notwendigen Blut- und Urintest durch die Hebamme oder den Kinderarzt am 5. Lebenstag durchgeführt werden
  • die Durchführung der 2ten Screeninguntersuchung (Screening nach Stoffwechselerkrankungen und Schilddrüsenunterfunktion) muss gegeben sein und durch einen Facharzt durchgeführt werden
  • es muss eine familiäre Unterstützung oder eine Haushaltshilfe benannt werden

 

Die Risiken einer solchen ambulanten Geburt bestehen natürlich darin, dass die medizinisch-ärztliche Versorgung nicht rund um die Uhr gegeben ist, wodurch mögliche Probleme erst verspätet erkannt werden. Ganz ohne fachmännische Unterstützung stehen Sie jedoch nicht da; Ihre Hebamme wird Sie nach Kräften unterstützen. Vergewissern Sie sich bitte auch, ob Sie folgende Punkte beachtet haben:

 

  • Vitamin-K-Gabe zwecks Blutprophylaxe
  • Durchführung der 2ten Screeninguntersuchung
  • Prüfung der Stillverhaltens und der Gewichtszunahme durch die Hebamme
  • Sofortiges Aufsuchen eine Facharztes bei Gelbfärbung, Blaufärbung und Störung des Wasserlassens beim Kind, zunehmendes Spucken, Erbrechen oder Fieber

 

Die außerklinische Geburt

 

Für die außerklinische Geburt stehen Ihnen 2 Möglichkeiten der Ortswahl zur Verfügung: das Geburtshaus und die Hausgeburt.

 

Das Geburtshaus

 

Eine Geburt im Geburtshaus entspricht im Wesentlichen der Geburt in einer Klinik. Im Unterschied zu dieser ist die Atmosphäre in einem Geburtshaus in der Regel sehr viel freundlicher. Darüber hinaus können Sie in den meisten Geburtshäusern Ihre eigene Hebamme mitbringen. Sollte dieser Aspekt nicht gegeben sein, wird Ihnen durch das Geburtshaus eine „hauseigene“ Hebamme zur Verfügung gestellt.

 

Die Hausgeburt

 

Es ist kein Geheimnis: Die Mehrzahl der praktizierenden Ärzte steht der Hausgeburt kritisch bis ablehnend gegenüber. Sollten Sie sich dennoch für eine Hausgeburt entscheiden, müssen Sie sich auf diese gründlichst vorbereiten. Besprechen Sie aus diesem Grunde zunächst Ihr Vorhaben mit Ihrem Partner und ergründen Sie, ob dieser die Hausgeburt mental durchsteht. Erkundigen Sie sich darüber hinaus nach einer guten freiberuflichen Hebamme und besprechen Sie bitte mit dieser bitte ausführlich Ihr Vorhaben und die notwendigen Schritte. Auch der Kinderarzt muss so früh wie möglich in die Hausgeburt eingebunden werden sowie die bei der ambulanten Geburt genannten Vorkehrungen getroffen werden.

Bevor Sie sich jetzt für eine Hausgeburt entscheiden, sollten Sie die nachfolgend genannten Nachteile gründlich bedenken:

 

  • Sie haben bei einer Hausgeburt nur eine begrenzte Möglichkeit einer medikamentösen Schmerzlinderung
  • Ihnen stehen nur begrenzte technisch-diagnostische Möglichkeiten zur Seite
  • Falls es zu Komplikationen kommt, müssen Sie einen erheblichen Zeitverlust für den Weg ins Krankenhaus in Kauf nehmen
  • Sie werden Probleme nach der Geburt haben, falls wirklich etwas schief gegangen ist


Für welchen Geburtsort Sie sich auch immer entscheiden, freuen Sie sich auf das schönste Erlebnis in Ihrem Leben – die Geburt Ihres Kindes.


Der Geburtsvorbereitungskurs

 

Sicher haben Ihnen Freundinnen oder Bekannte angeraten, unbedingt einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Sie haben Recht – es gibt nichts besseres um Informationen und hilfreiche Übungen für die Geburt zu bekommen. In der Umgangssprache wird der Geburtsvorbereitungskurs meist auch als Hechelkurs belächelt. Tatsächlich ist er jedoch viel mehr als das.

 

  • Die Schwerpunkte und Ziele des Geburtsvorbereitungskurses sind bei den meisten „Veranstaltern“ (Hebammen, Frauenärzte, Entbindungsklinik, …) gleich und umfassen in der Regel: Entspannungsübungen zur gezielten Enspannung während den Wehenpausen
  • Gymnastik zur Lockerung des Körpers für die Geburt sowie zur Steigerung der
  • Leistungsfähigkeit
  • Atemtechniken um die Wehen besser zu verkraften
  • Informationen über die Schwangerschaft sowie die Geburt
  • gemeinsame Geburtsvorbereitung mit dem Partner (Unterstützung beim Atmen, massieren…)
  • Kontaktaufnahme zum Baby
  • sowie die Vorbereitung auf die Zeit nach der Geburt

 

 

Für einen Geburtsvorbereitungskurs existieren je nach Veranstalter unterschiedliche Arten, wie dieser umgesetzt werden kann. In der Regel ist es bei fast jedem Anbieter möglich:

 

  • entweder einen Paarkurs zu machen, bei dem Sie gemeinsam mit Ihrem Partner auf die Geburt vorbereitet werden
  • einen Kompaktkurs am Wochenende zu besuchen
  • Kurse für Frauen ohne Partner oder mit Dritten Personen zu buchen, die an der Entbindung teilnehemen möchten
  • oder Kurse für Eltern die bereits Kinder haben zu besuchen, bei denen speziell auf die Situation für die Kinder (großer Bruder/Schwester) nach der Geburt eingegangen wird.

 
Die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs werden für eine Gesamtdauer von 14 Stunden von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen; bei privaten Krankenkassen hängt die Übernahme von der jeweiligen individuellen Vertragsregelung des Versicherten ab. Auf Grund der Kostenübernahme der Krankenkasse dauern die meisten Kurse sieben Wochen, wobei jeweils 2 Stunden pro Woche anberaumt werden. Für Sie bedeutet dies, dass Sie spätestens ab der 30. Schwangerschaftswoche den Kurs beginnen sollten. Die Anmeldung hingegen sollte wesentlich früher erfolgen.

Abschließend noch ein kleiner Tipp. Die meisten Schwangeren, die vor der Geburt einen Geburtsvorbereitungskurs besucht haben, erwarten und erleben die Geburt in der Regel weitaus gelassener. Ebenso wie Sie profitiert natürlich auch Ihr Partner von der guten Vorbereitung. Er wird Sie besser unterstützen können und hilfreich zur Seite stehen.


Die Geburt – der schönste Augenblick im Leben

 

Sie haben es fast geschafft – ein langer Weg des Heranwachsen des Kindes liegt hinter Ihnen und in wenigen Wochen oder Tagen wird Ihr kleiner Spatz das Licht der Welt erblicken. Sicherlich machen Sie sich bereits jetzt Gedanken über die nächsten Schritte; die Geburt und die Zeit danach.

 

Wenn Sie sich jetzt fragen, welche Vorbereitungen Sie treffen müssen, sollten Sie für sich auf jeden Fall einplanen:

 

  • sich persönlich und seelisch auf die Geburt vorzubereiten
  • die endgültige Wahl Ihres Geburtsortes (Klinik, ambulante Geburt, Geburtshaus, zu Hause) zu treffen
  • die letzten Vorbereitungen für die ersten Tage mit dem Baby daheim durchzuführen
  • und nicht zuletzt die Auswahl eines Kinderarztes zu treffen

 

Die kleine Auswahl oben zeigt, dass gerade zum Ende der Schwangerschaft eine Vielzahl an Entscheidungen getroffen werden müssen. Gern können Sie in den folgenden Kapiteln dieser Rubrik weitere Informationen zur Geburt nachlesen. Hierfür haben wir für Sie bereitgestellt:

 

 

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Schlechte Ernährung während der Schwangerschaft beeinträchtig die Gesundheit der Kinder nachhaltig

 

Wenn sich die Mutter während der Schwangerschaft schlecht ernährt, hat das offenbar nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheit des Föten, sondern beeinträchtigt auch dessen Empfindlichkeit für verschiedene Krankheiten später im Leben wie eine Studie von der University of Cambridge zum ersten Mal zeigen konnte. Insbesondere das Risiko für Diabetes Typ 2 scheint dabei besonders betroffen zu sein. Die Studie erschien in der aktuellen Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Sciences.

Dass die Epigenetik im Leben eines jeden eine immer bedeutendere Rolle zu spielen scheint, ist mittlerweile gut belegt. Dass aber solche Faktoren beim Föten ebenfalls einen Einfluss haben und diesen lebenslänglich auszuüben scheinen, war bislang nicht bekannt.

 

Die Epigenetik hilft

 

Bei der Epigenetik geht es im Prinzip darum, dass Umweltfaktoren im Laufe des Lebens mit den Genen interagieren und deren Expression beeinflussen, was sich wiederum auf die Gesundheit und das Krankheitsrisiko auswirkt. Die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft ist ein solcher Umweltfaktor. “Das interessanteste an unserer Studie,” so Dr. Susan Ozanne, führende Autorin der Publikation vom Institute of Metabolic Science der Universität Cambridge, “ist die Tatsache, dass wir langsam zu beginnen verstehen, wie die mütterliche Ernährung während der Schwangerschaft unsere langfristige Gesundheit im Leben mitprägt, indem sie einen Einfluss auf den Alterungsmechanismus der Zellen zu haben scheint.”

Bislang war aber unklar, wie ein solcher Einfluss auf die Zellentwicklung ausgeübt werden kann. Die Forscher aus England haben jetzt herausgefunden, dass ein spezifisches Gen, das Hnf4a, das bereits mit Typ 2 Diabetes in Zusammenhang gebracht wurde, von der mütterlichen Ernährung via Modifikationen an der Erbsubstanz reguliert wird. Ausserdem fanden sie, dass eine schlechte Ernährung die Anhäufung dieser Schlüsselveränderungen an der Erbsubstanz im Verlauf des Alterungsprozesses beschleunigt.

 

Ältere Studien bestätigen die Annahmen

 

Aus früheren Studien weiss man, dass das Gen Hnf4a eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) wie auch später bei der Insulinproduktion spielt. Die Forscher glauben dann auch, dass die mütterliche Ernährung während der Schwangerschaft die Expression dieses Gens in dem Masse nachhaltig beeinflusst, dass es zu einer Veränderung des späteren Diabetes-Risikos führt.

Um ihre Hypothese zu testen, haben die Forscher aus Cambridge ein gut untersuchtes Mausmodell gewählt, bei dem der Nachwuchs durch Veränderung des Eiweissgehalts der mütterlichen Ernährung im Erwachsenenalter einen Typ 2 Diabetes entwickeln.

Die Untersuchungen konzentrierten sich zunächst auf die Erbsubstanz der Insulin sezierenden Zellen im Pankreas der Kontrollmäuse und derjenigen, deren Mütter während der Tragzeit schlecht ernährt wurden. Die Forscher fanden, dass die Expression von Hnf4a bei denjenigen Mäusen, die anfällig für Typ 2 Diabetes waren, deutlich reduziert war im Vergleich zur Kontrollgruppe. Hnf4a scheint zudem einer altersbedingten Reduktion zu unterliegen, die in beiden Gruppen unabhängig von der Ernährung gefunden wurde.

 

Hnf4a führt zu epigenetischen Veränderungen

 

In einem zweiten Schritt untersuchte das Team einen anderen Teil der Erbsubstanz und fand heraus, dass der Abfall von Hnf4a eine Folge epigenetischer Veränderungen war. Dabei war die normale altersbedingte Reduktion von Hnf4a bei den Mäusen, deren Mütter einer schlechteren Ernährung ausgesetzt waren, deutlich dramatischer als in der Kontrollgruppe. Die epigenetischen Veränderungen, die in der Folge der schlechten mütterlichen Ernährung und den normalen altersbedingten Zellveränderungen zustande kamen, sind ganz offenbar für die verminderte Expression von Hnf4a verantwortlich. Als Konsequenz davon resultiert eine verminderte Pankreasfunktion und Insulinsekretion und somit auch eine Erhöhung des Diabetes-Risikos.

“Es ist erstaunlich, dass die mütterliche Diät soviel Einfluss auf unsere Gene nehmen kann, dass sich diese an Dinge erinnern, die sich sehr früh im Leben eines Jeden abgespielt haben,” meinte Miguel Constancia, ein weiterer Autor der Studie.

Dass eine gesunde Schwangerschaft eine wichtige Voraussetzung für die kindliche Gesundheit ist, ist seit längerem bekannt. Die Gründe dafür sind weitestgehend unbekannt. Die englische Studie hat jetzt einen möglichen Weg aufzeigen können.

 

 

Die Hebamme

 

„Die Hebamme ist lediglich bei der Geburt dabei und hilft, das Kind zur Welt zu bringen“. So lautet eines der weit verbreitetsten Vorurteile. Tatsächlich sind Hebammen aber viel viel mehr. Hebammen sind Fachfrauen, die dazu ausgebildet sind, Sie als werdende Mutter während der Schwangerschaft, im Rahmen der Geburt wie auch in der Zeit nach der Geburt zu unterstützen, helfend zur Hand zu stehen und Sie jederzeit zu begleiten.

Wenn Sie möchten, können Sie die Hilfe einer Hebamme jederzeit in Anspruch nehmen. Als Ansprechpartner steht die Hebamme Ihnen für Beratungen in der Schwangerschaft, für Vorsorgeuntersuchungen (abgesehen vom Ultraschall), für Hilfe bei Schwangerschafts-beschwerden und Vorwehen, für Geburtsvorbereitungskurse, für die Betreuung während der Geburt, für Wochenbettbesuche, für Kurse der Rückbildungsgymnastik aber auch für die Stillberatung und sämtliche weiteren Belange beratend und ausführend zur Verfügung.

Über entstehende Kosten für die Inanspruchnahme der Leistungen der Hebamme müssen Sie sich als gesetzlich Krankenversicherte keine Gedanken machen, die Hebamme rechnet alle Leistungen direkt gegenüber Ihrer Krankenkasse ab. Sollten Sie einer privaten Krankenversicherung angehören, werden die Rechnungen Ihnen gestellt – Sie können diesen dann wie gewohnt bei Ihrer Krankenkasse einreichen.

Welche einzelnen inhaltlichen Aufgaben die Betreuung der Hebamme umfasst, können Sie gern nachfolgend lesen.

 

 

Beratung während der Schwangerschaft

 

Vom Beginn der Schwangerschaft an steht Ihnen die Hebamme, wie auch Ihre Fachärztin, als Ansprechpartner für alle Fragen und Unklarheiten zur Verfügung. Das Spektrum reicht hier von der Beantwortung von Fragen zu Symptomen, die Sie nicht einschätzen können, bis hin zur Beratung, welche Anschaffungen im Rahmen der Schwangerschaft notwendig sind oder welcher Geburtsort für Sie der sinnvollste ist. Halten Sie sich nicht zurück beim Fragen stellen, Sie können von der langjährigen Erfahrung der Hebamme nur profitieren.

 

Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden und Vorwehen

 

Neben der klassischen Hilfe des Facharztes beherrscht die Hebamme ein breites Spektrum an Methoden der medizinischen und natürlichen Heilkunde. Ob Übelkeit am Anfang der Schwangerschaft oder Sodbrennen, Kreuzschmerzen und Krampfader am Ende, die Hebamme kennt stets ein Gegenmittel und steht Ihnen mit wertvollen Tipps und Tricks zur Verfügung.

Wenn Sie vorzeitige Wehen oder Anzeichen für eine Frühgeburt haben, unterstützt Sie die Hebamme mit Massagen oder Übungen, Sie hilft Ihnen bei Schlafstörungen oder Ängsten, gibt seelischen Beistand und überbrückt gemeinsam mit Ihnen die Wartezeit bis zur Geburt. Falls Ihr Kind nicht zum errechneten Termin geboren wird, kann die Hebamme sogar mit Methoden der Naturheilkunde versuchen die Geburt einzuleiten. Hierdurch kann es möglich werden, die Nutzung von Wehenmitteln zu vermeiden.

 

Betreuung während der Geburt

 

Kommt es zum Blasensprung oder den ersten Wehen, ist die Hebamme zur Stelle. Ihr Dienst im Rahmen der Geburt beginnt mit der ersten Wehe und endet erst, wenn sich die Hebamme überzeugt hat, dass mit Kind und Mutter nach der Geburt alles in Ordnung ist. Im Kreissaal einer Klinik werden Ihnen in der Regel angestellte Hebammen zur Verfügung stehen, jedoch besteht in einigen Kliniken die Möglichkeit, mit einer Beleghebamme (freiberufliche Hebamme) die Geburt zu bestreiten. Falls Sie sich unsicher sind, ob diese Möglichkeit besteht, setzen Sie sich bitte vorab mit Ihrem gewählten Krankenhaus in Verbindung.

Neben der klassischen Geburt im Krankenhaus existieren derzeit rund 100 Geburtshäuser deutschlandweit, die Sie als alternative Geburtsstätte wählen können. Diese arbeiten in der Regel eng mit Hebammen und Krankenhäusern der Umgebung zusammen. In seltenen Fällen besteht ein Zwang, das Kind in Begleitung einer Hebamme des Geburtshauses in einer Klinik zu bekommen. Ausführliche Informationen hierzu erhalten Sie natürlich im Geburtshaus in Ihrer Nähe.

Falls Sie planen, Ihr Kind zu Hause zu entbinden, können Sie sich ebenfalls an eine Hebamme wenden. Diese steht Ihnen als Begleitung für die Hausgeburt zur Verfügung. Durch wissenschaftliche Untersuchungen wurde bereits bestätigt, dass für eine häusliche Geburt einer gesunden Schwangeren mit einem normalen Schwangerschaftsverlauf kein erhöhtes Risiko besteht.

Im Übrigen muss nach herrschendem deutschen Recht zu jeder Geburt eine Hebamme herangezogen werden. Während diese auf der einen Seite berechtigt ist, eine normal verlaufende Geburt in eigener Verantwortung zu bestreiten, ist Sie auf der anderen Seite dennoch verpflichtet, bei Abweichungen zur Norm einen Gynäkologen hinzuzuziehen.

 

 

Wochenbettbesuche

 

Der Wochenbettbesuch ist die zentrale Aufgabe der Hebamme nach der Geburt. Diese kümmert sich hierbei um Sie und Ihr Kind; sie versorgt den Nabel, achtet darauf, dass das Neugeborene keine Gelbsucht entwickelt, sie unterstützt Sie beim Stillen, berät Sie hinsichtlich der Ernährung, beantwortet Ihre Fragen und versucht Ihnen bei Unsicherheiten und Neuanschaffungen zu helfen.  

Darüber hinaus übernimmt die Hebamme auch die körperlichen Kontrollen. Sie achtet darauf, dass sich die Gebärmutter sowie der Wochenfluss normal zurückbilden, Sie beobachtet die Brust und hilft bei Anzeichen von Verhärtungen, versorgt wunde Brustwarzen und gibt Tipps zur Dammpflege.

In den ersten 10 Tagen nach der Geburt besteht Ihrerseits ein Anspruch auf tägliche Hebammenhilfe. Falls nötig, können während der ersten 8 Wochen weitere 16 Besuche vereinbart werden.

 

Für Sie zur Info

 

Wenn Sie planen, im Rahmen der Schwangerschaft die Hilfe einer Hebamme in Anspruch zu nehmen, versuchen Sie möglichst früh eine passende Hebamme, bei der Sie sich gut aufgehoben fühlen zu finden. Eine Liste der möglichen Hebammen an Ihrem Wohnort können Sie bei Ihrem Frauenarzt, in der Entbindungsklinik oder beim Gesundheitsamt erhalten.

 

In eigener Sache: Wollen Sie wissen, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaft verändert, welche Risiken die Schwangerschaft birgt, welche gesetzlichen Regelungen bei Krankheit, Kündigung und im Mutterschutz gelten oder welche bürokratischen Hürden es zu meistern gilt? Antworten auf diese Fragen und noch viel viel mehr finden Sie in unserem ebook "Schwangerschaftswissen kompakt". Informieren Sie sich hier!!! 

 


Vorsorgeuntersuchung zum Ende der Schwangerschaft

 

Wie bereits im Einleitungstext angesprochen, finden in den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten jeweils zwei Untersuchungen pro Monat statt. Die Untersuchungen und Beratungen dienen dabei in erster Linie der Vorbereitung auf die anstehende Geburt.

Ihr Arzt wird für diesen Zeitraum davon ausgehen, dass Sie sich bereits für eine Geburtsklinik entschieden haben und ein persönliches Treffen mit den Mitarbeitern dieser hatten. Diese Vorbereitungen sollen den späteren Geburtsvorgang erheblich erleichtern, da die Gegebenheiten sondiert und das Personal kennen gelernt wurden sowie die Möglichkeiten der Entbindung abgeklärt sind.
 
Im Rahmen der Beratungen wird Sie Ihr Arzt über das Einsetzten von regelmäßigen Wehen sowie den Abgang des Fruchtwassers aufklären. Darüber hinaus kann während des Gespräches ein Geburtsvorbereitungskurs empfohlen werden, der Ihnen weitreichende Informationen über die Geburt sowie die Versorgung des Neugeborenen gibt.

Falls bei Ihnen eine Überschreitung des Geburtstermins vorliegt, wird Sie Ihr Arzt alle 2 Tage konsultieren und entsprechende Untersuchungen durchführen um ausreichend über den mütterlichen und kindlichen Zustand informiert zu sein.

Wie sie sehen, werden Sie die im kompletten Verlauf der Schwangerschaft rundum durch Ärzte, Hebammen und die Klinik betreut und ausreichend mit Informationen und Beratungen versorgt. Sollte dennoch eine Frage offen bleiben, setzten Sie sich ruhig mit Ihrem Ansprechpartner beim Arzt, der Hebamme oder der Klinik in Verbindung. Diese werden Ihnen gern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.


Vorsorgeuntersuchungen in der Mitte der Schwangerschaft

 

Analog der Frühschwangerschaft werden die körperlichen Untersuchungen im Verlauf des mittleren Trimesters weitergeführt. Ihr zuständiger Arzt wird in diesem Rahmen wiederum eine Gewichts- und Blutdruckbestimmung durchführen und eine Untersuchung von Urin und Blut einleiten. Die gynäkologischen Untersuchungen wie die der Beurteilung der Gebärmutter werden fortfolgend bis zur 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt.An die gynäkologische Untersuchung schließt sich die Begutachtung der Vaginalregion, des Muttermundes und des Gebärmutterhalses an. Bei der Begutachtung werden zunächst Zellen entnommen, die fortfolgend aufbereitet werden und eine Beurteilung der Entwicklung des Kindes zulassen.

Im Zeitraum der 24. Schwangerschaftswoche wird Ihnen als werdende Mutter vielleicht ein sogenannter oraler Glukosetoleranztest empfohlen, welcher die Möglichkeit einer Diabetes mellitus ausschließen soll. Auch wenn dieser Test zusätzliche Aufwände und Kosten verursachen sollte, scheuen Sie sich bitte nicht diesen durchzuführen.

Neben Ihrer körperlichen Konstitution wird während den Vorsorgeuntersuchungen ebenfalls Ihr Kind betrachtet. Im Rahmen der in der 20. Schwangerschaftswoche anstehenden Ultraschalluntersuchung werden Sie zum ersten Mal den Herzschlag Ihres Kindes sehen können; vermutlich entgeht Ihnen auch nicht die Gelegenheit, die kindlichen Bewegungen zu erkennen. Als erstgebärende Mutter können Sie diese selbst ab der 20. Schwangerschaftswoche deutlich spüren. Mit Hilfe des Ultraschallgerätes kann ihr Arzt natürlich auch Aussagen über die Entwicklung des Kindes und dessen Zustand machen, er kann verschiedene Störungen ausschließen oder Auffälligkeiten frühzeitig auf den Grund gehen.

Wie bei jeder Vorsorgeuntersuchung werden die ermittelten Daten in die dafür vorgesehenen Abschnitte im Mutterpass eingetragen.


Vorsorgeuntersuchung in der Frühschwangerschaft

 

Die erste Untersuchung, die Sie als werdende Mutter erhalten, beginnt fast immer mit einem ausführlichen Beratungsgespräch, bei dem bekannte Erkrankungen in der Familie, die vor der Schwangerschaft eingetreten sind, abgeklärt werden. Zudem wird Ihr Arzt gefährdende Lebensweisen wie Rauchen, Alkohol oder Drogenkonsum besprechen und mit Ihnen gemeinsam  eine Lösung zur Vermeidung dieser Substanzen finden.


Die erste Untersuchung sollte zunächst möglichst zeitnah stattfinden. Eine Daumenregel besagt, dass diese kurz nach dem Ausbleiben der Monatsblutung wahrgenommen werden sollte. Was während allen weiteren Untersuchungen der Frühschwangerschaft geschieht, können Sie nachfolgend lesen.

 

Diagnose der Schwangerschaft

 

Im Rahmen der Diagnose der Schwangerschaft erfolgt in der frühen Schwangerschaft zunächst eine Ultraschalluntersuchung, welche die Schwangerschaft bestätigen soll. Sollte die Methode nicht zum gewünschten Ergebnis führen, wird Ihr Arzt gegebenenfalls einen zusätzlichen Hormontest anberaumen, der das Hormon HCG nachweist soll, das von der Plazenta schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt in nachweisbaren Mengen gebildet wird.

Darüber hinaus ist es dem Arzt möglich, durch weitere Anzeichen einer Schwangerschaft eine eindeutige Diagnose zu stellen. Zu diesen Anzeichen zählen vor allem das Ausbleiben der Monatsblutung, eine zunehmende Färbung der Vagina sowie der Brustwarzen sowie Veränderungen im Bereich von Brust und Gebärmutter. Vor allem durch ein gründliches Abtasten der Gebärmutter kann Ihr Arzt Auflockerungen, Ausdehnungen oder pulsierende Gefäße ertasten, die ein eindeutiges Zeichen für eine existende Schwangerschaft darstellen. Nicht zuletzt wird Ihr Arzt Sie zu merkbaren Veränderungen befragen. Vor allem Verdauungsstörungen, Erbrechen und Übelkeit, häufiger Harndrang und Veränderung der seelischen Stimmung gehören zu den, wenn auch unsicheren, Anzeichen der Schwangerschaft. Kann Ihr Arzt die Schwangerschaft eindeutig bestätigen, wird er die Anamnese (Bestätigung der Schwangerschaft) feststellen.

 

Bestimmungen des Geburtstermins

 

Wenn Sie den Geburtstermin Ihres Kindes bestimmen möchten, müssen Sie zuerst feststellen, wann Ihre letzte Monatsblutung stattgefunden hat.
 
Die erste Möglichkeit der Feststellung des Geburtstermins ist die Addition von 267 Tagen mit einer Schwankung von etwa 7 Tagen zum Tag der Befruchtung. Da in der Regel aber der Tag der Befruchtung nicht bekannt ist, existiert eine weitere Berechnungsmöglichkeit, die Naegele-Regel. Diese verwendet als Ausgangspunkt für die Berechnung des Geburtstermins den ersten Tag der letzten Monatsblutung sowie den Abstand zwischen zwei Monatsblutungen und schreibt im Detail folgendes fest: Der Geburtstermin bestimmt sich nach der Regel: 1.Tag der letzten Periode + 1 Jahr + 7 Tage - 3 Monate +/- die Abweichung zu einem 28-Tage-Zyklus.

Diese kompliziert erscheinende Rechnung wird mit einem Beispiel viel deutlicher

War der 1.Tag der letzten Periode einer Frau der 17.12.2010 und beträgt der verlängerte Zyklus dieser Frau 32 Tage, dann ergibt sich daraus 17.12.2010 + ein Jahr = 17.12.2011 – 7 Tage = 10.12.2011 – 3 Monate = 10.09.2011 + 4 Tage Abweichung vom 28-Tage-Zyklus = 14.09.2011.

Der durch eine der beiden Methoden ermittelte Geburtstermin stellt jedoch lediglich einen Richtwert und keinesfalls den genauen Termin dar. Jedoch ist es Ihrem Arzt in der Frühschwangerschaft möglich anhand der Vermessungen des Kindes mit Ultraschallabbildungen eine relativ genaue Aussage über das Alter des Kindes und dessen Geburtstermin zu geben. Im Rahmen dieser Vermessung wird die Länge vom Scheitel bis zum Steiß des Kindes gemessen (sog. SSL oder Scheitel-Steiß-Länge) sowie der Durchmesser der Fruchtblase und des kindlichen Kopfes ermittelt. Bitte beachten Sie aber, dass die Untersuchungen lediglich bis zur 12. Schwangerschaftswoche aussagekräftig sind, da die Entwicklung des Kindes fortan individuell und sehr verschieden läuft.

 

 

Erhebung der Vorgeschichte

 

Im Rahmen der Erhebung der Vorgeschichte werden Sie mit Ihrem Arzt detailliert zu früheren Krankheiten und eventuell aufgetretenen Komplikationen während bereits stattgefundenen Schwangerschaften sprechen. Im Vordergrund der Beratung steht hierbei die Abfrage von Medikamenten, da diese, wie auch Krankheitserreger, über die Plazenta in den Körper des Kindes gelangen.

Um die körperlichen Umstellungen durch die Schwangerschaft zu erfassen, wird der Arzt Ihre aktuelle Befindlichkeit abfragen und vorausgegangene Geburten und Schwangerschaften beleuchten. Stellen Sie sich hier auf Fragen nach der Art und Weise früherer Entbindungen, der Schwangerschaftsdauer sowie der Zeit nach der Entbindung ein.

 

Körperliche und gynäkologische Untersuchung

 

Während bei der Ermittlung der Vorgeschichte noch Daten aus der Vergangenheit im Vordergrund standen, wird bei der körperlichen Untersuchung zu Beginn der Schwangerschaft die aktuelle Verfassung der Mutter festgestellt. Ihr zuständiger Arzt prüft im Rahmen dieser Untersuchung das Körpergewicht, welches zur späteren Kontrolle der Gewichtszunahme notwendig ist, führt eine Untersuchung des Urins durch, misst Ihren Blutdruck, bestimmt die Blutgruppe und den Eisenanteil im Blut, screent das Blut nach Infektionserregern und Antikörpern, führt einen HIV-Test und einen Suchtest (der Suchtest gehört zum Ersttrimester-Screening und sucht nach HCG und dem Hormon PAPP-A, die auf chromosomenbedingte Erkrankungen hinweisen) durch und tastet abschließend im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung die Gebärmutter ab.

Ähnlich wie bei den vorangegangenen Einzeluntersuchungen werden auch hier die Daten im Mutterpass vermerkt.

 

Ultraschalluntersuchung

 

Laut den Mutterschaftsrichtlinien des Bundes müssen im Verlauf der Schwangerschaft mindestens 3 Vorsorgeuntersuchungen mithilfe von Ultraschall anberaumt werden. Die gesetzlichen Richtlinien schreiben hierbei nicht vor, wann diese stattzufinden haben; in der Praxis hat sich aber eine Untersuchung in der 10., 20. und 30. SSW. bewährt.

 

Im Rahmen der ersten Ultraschalluntersuchung im ersten Trimester wird ihr Arzt, wie bereits bei der Bestimmung des Geburtstermins angesprochen, den Geburtstermins und das Alter des Kindes bestimmen sowie eine Früherkennung kindlicher Krankheiten durchführen. Darüber hinaus wird Ihr Arzt bestimmen, ob die befruchtete Eizelle ordnungsgemäß in der Gebärmutter liegt und ob eine Mehrlingsschwangerschaft ansteht. Nicht zuletzt wird mit der Ultraschalluntersuchung die Transparenz des Nackens gemessen und eine Prüfungen des kindlichen Nackens hinsichtlich Wassereinlagerungen vorgenommen.


Vorsorgeuntersuchungen

 

Damit Sie als werdende Mutter und vor allem Ihr Baby gesund und ohne Stress durch die Schwangerschaft kommen, muss von jedem zuständigen Arzt im Verlauf der Schwangerschaft eine Reihe von Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden. Diese Vorsorgeuntersuchungen umfassen regelmäßige Untersuchungen und Beratungen und finden anfänglich einmal und in den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten zweimal im Monat statt. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden im sogenannten Mutterpass vermerkt und helfen, die Kommunikation zwischen den Ärzten, Hebammen und der Klinik erheblich zu vereinfachen.

Die Hauptaufgabe der Vorsorgeuntersuchungen liegt dabei in der Prävention und soll dabei sicherstellen, mögliche Anzeichen von Komplikationen und Störungen so früh wie möglich zu erkennen bzw. zu erfassen, Risikogeburten und -schwangerschaften zu bemerken und entsprechende Maßnahmen zeitnah einzuleiten.

 

Bei den Vorsorgeuntersuchungen werden:

 

•    die Herztöne des Kindes überprüft    
•    die Lage des Ungeborenen festgestellt
•    das Wachstum der Gebärmutter kontrolliert und
•    der Bauchumfang gemessen

 

Im Rahmen der Beratung werden Fragen beantwortet:

 

•    zur Ernährung in der Schwangerschaft
•    zu der Lebensführung in der Schwangerschaft
•    zu gesetzlichen Regelungen und finanziellen Hilfen
•    zur Vorbereitung auf die Geburt und das Stillen
•    zu arbeits- und versicherungsrechtlichen Fragen im Rahmen des Mutterschutzgesetzes
•    zur Betreuung im Wochenbett
•    und zur Wahl des Geburtsortes

 

Kontrollen während der Vorsorgeuntersuchungen

 

•    9.-12. Woche: Errechnung des Alters und Geburtstermins des Kindes sowie Ultraschalluntersuchung hinsichtlich Mehrlingen
•    19.-22. Woche: Ultraschalluntersuchung zur Prüfung der Ausbildung der Organe und zum Sitz der
•    29.-32. Woche: Ultraschalluntersuchung zum Wachstum des Ungeborene und der Funktion seiner inneren Organe sowie eine Bestimmung der Fruchtwasserwassermenge
•    Blutdruckmessung
•    Untersuchung auf Ödeme und Varizen (Krampfadern)
•    Bestimmung von Blutgruppe und Rhesusfaktor
•    Gewichtskontrolle
•    Urinuntersuchung auf Zucker, Eiweiß, Nitrit und Blut
•    Hämoglobin Bestimmung
•    Hepatitis B (HbsAG-Bestimmung)
•    Chlamydien-Nachweis
•    Röteln-HAH-Test
•    Antikörper-Suchtest
•    Lues-Suchreaktion (LSR)

 

Welche Untersuchung möglich sind, können Sie gern hier nachlesen:

 

•   Überblick Vorsorgeuntersuchungen

•   Untersuchungen am Anfang der Schwangerschaft

•   Untersuchungen an der Mitte der Schwangerschaft

•   Untersuchungen am Ende der Schwangerschaft

•   Ultraschall

•   Pränataldiagnostik

•   Hebamme oder Arzt

•   Toxoplasmosetest

•   Listerientest

•   Gonorrhoetest

•   Nackenfaltentransparenzmessung

•   Bestimmung Hb-Wert

•   B-Streptokokken/GBS-Screening

•   Antikörpersuchtest

•   Anti-D-Prophylaxe

•   Gluckosetoleranztest

•   Kardiotokogramm

•   Test auf Lues/Syphilis

•   Test auf freies PAPP-A und freies ß-HCG

•   Test auf Alpha-Fetoprotein (AFP)

•   CTG

•   Triple-Test

 

In eigener Sache: Wollen Sie wissen, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaft verändert, welche Risiken die Schwangerschaft birgt, welche gesetzlichen Regelungen bei Krankheit, Kündigung und im Mutterschutz gelten oder welche bürokratischen Hürden es zu meistern gilt? Antworten auf diese Fragen und noch viel viel mehr finden Sie in unserem ebook "Schwangerschaftswissen kompakt". Informieren Sie sich hier!!! 

 


Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft und erwarten nun Nachwuchs.

 

Neben Aktivitäten  wie der Anschaffung eines Kinderzimmers, eines Kinderwagens, erstem Spiezeugs oder der Babykleidung werden Sie als werdende Eltern wahrscheinlich häufig gefragt, wie Ihr Sohn oder Ihr Töchterchen heißen soll. Auch wenn Sie die Frage nicht mehr hören können, einen Namen für Ihr Kind müssen Sie finden.


Wir möchten sie gern bei dieser Suche unterstützen. Auf den Nachfolgenden Seiten finden Sie eine Auswahl aus mehr als 7500 Namen. Wir wissen natürlich, dass Ihnen unsere große Auswahl die Entscheidung für den entgültigen Namen nicht erleichtert. Deswegen finden Sie anschließend eine Sortierung der Vornamen nach Alphabet sowie eine kurze Aufstellung hilfreicher Tipps und Tricks:

 

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