Nabelschnurpunktion

 

Nabelschnurpunktion

Die Nabelschnurpunktion, auch Cordozentese genannt, ist eine Schwangerschaftsuntersuchung, die ebenso wie die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) oder die Chorionzottenbiopsie zur Früherkennung von Krankheiten bei ungeborenen Kindern dient.
 
Im Rahmen der Untersuchung wird dem Fötus mittels Punktion der Nabelschnur (Einstich mit einer Nadel) Blut entnommen. Im Anschluss wird das Blut im Labor auf dessen Zusammensetzung untersucht. Ziel ist es, auffällige Blutwerte festzustellen und einzugrenzen, das Bestehen einer Blutarmut (Anämie) beziehungsweise eine Blutgruppeninkompatibilität auszuschließen oder per Ultraschall erfasste Verdachtsmomente (meist Infektionen) zu überprüfen. Darüber hinaus ermöglicht die Nabelschnurpunktion auch Aussagen über den Chromosomensatz des Kindes und kann in schweren Fällen genutzt werden, um dem ungeborenen Kind lebenswichtige Medikamente (z.B. bei Herzrhythmusstörungen) „intravenös“ zu verabreichen.

Im Gegensatz zur Bestimmung des Rhesusfaktors im Blut oder dem Test auf Schwangerschaftsdiabetes gehört die Nabelschnurpunktion nicht zu den Routineuntersuchungen der Schwangerschaft. Vielmehr ist sie nur in Einzelfällen anzuraten, da einerseits die das Risiko einer Fehlgeburt während der Behandlung bei einem bis eineinhalb Prozent liegt und andererseits ein erhebliches Verletzungsrisiko beim Kind besteht. Aus diesem Grund wird die Behandlung auch nur dann vorgenommen, wenn es die Schwangere beziehungsweise das Elternpaar explizit wünscht. Ebenso ist der behandelnde Arzt verpflichtet, die Schwangere vor der Untersuchung ausführlich und in verständlicher Art und Weise über die Vor- und Nachteile sowie Chancen und Risiken des Eingriffs zu informieren. Die Nabelschnurpunktion ist ab der 18. Schwangerschaftswoche möglich.

 

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