Blutungen in der Schwangerschaft

Erstaunlicherweise treten Schwangerschaftsblutungen deutlich häufiger auf, als sie auf den ersten Blick vermutet werden. Denn statistisch gesehen hat rund eine von sechs werdenden Müttern in den ersten Monaten Ihrer Schwangerschaft eine Blutung. Wie gefährlich diese Zwischen- oder Schmierblutungen sind, wie sie entstehen und was es für die werdende Mutter zu beachten gilt, finden Sie nachfolgend aufgelistet.

 

Was sind Zwischenblutungen und Schmierblutungen?

Auf Grund von Hormonstörungen oder psychischen Störungen wie Stress oder Trauer kann es außerhalb der üblichen Regelblutung zu sogenannten Zwischenblutungen (aus der Gebärmutter) kommen. Diese Blutungen sind üblicherweise Anzeichen einer ernsten Erkrankung der Geschlechtsorgane oder basieren auf einer sexuell übertragbaren Infektion. In der Frühschwangerschaft (fünfte bis achte Schwangerschaftswoche) sind Zwischenblutungen größtenteils ungefährlich, da sie üblicherweise im Rahmen der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Schleimhaut auftreten.

Schmierblutungen sind solche Zwischenblutungen. Sie treten bei nicht schwangeren Frauen üblicherweise außerhalb der normalen Menstruationsphase auf. Der meist bräunliche Ausfluss aus der Vagina deutet dabei auf eine Störung des hormonellen Gleichgewichtes hin oder kann auf Grund von Entzündungen an den Geschlechtsorganen oder einer anderen übertragbaren Krankheit entstehen. Wie bei den Zwischenblutungen erwähnt, sind Schmierblutungen in der Frühschwangerschaft eher ungefährlich. Sie sind aber nur dann gefahrlos, wenn sie zum Zeitpunkt der üblichen Menstruationsblutung auftreten und lediglich einen Teil der üblichen Stärke und Dauer erreichen.

Wie verhalte ich mich bei Blutungen richtig?

Auch wenn Blutungen am Anfang der Schwangerschaft nicht ungewöhnlich sind, sollten diese ernst genommen und mit dem zuständigen Frauenarzt oder der verantwortlichen Hebamme besprochen werden. Um Panik zu vermeiden, brauchen Sie bei wenigen Tröpfchen Blut noch keinen Alarm zu schlagen. Wird die Menge jedoch schlagartig mehr oder findet die Blutung im späteren Verlauf der Schwangerschaft statt, sollten Sie zeitnah reagieren und Kontakt zu einem Facharzt suchen. Bei sehr starken Blutungen, die mit Schmerzen im Unterleib oder gar Krämpfen verbunden sind, ist eine sofortige Reaktion unerlässlich. Im schlimmsten Falle drohen in solchen Fällen Eileiterschwangerschaften, erhebliche Problem mit der Plazenta oder gar eine Fehlgeburt.
 
Neben Blutungen gibt es noch einen weiteren Grund, der unausweichlich einen Besuch beim Frauenarztnach sich zieht: Wenn die werdende Mutter „rhesusnegativ“ ist (den Blutgruppenfaktor Rhesus nicht besitzt). Sollten Sie zur Gruppe der rhesusnegativen Mütter gehören, ist bei Schwangerschaftsblutungen sofort ein Arzt zu konsultieren. Dieser leitet eine Rhesusprophylaxe ein, bei der Schwangeren eine Spritze gesetzt wird, die der Verhinderungen der Ausbildung von Antikörpern beim Kind dient. Wird die Rhesusprophylaxe nicht eingeleitet, lösen sich die roten Blutkörperchen im Blut des Kindes nach und nach auf.
 
Blutungen, die nach der 36. Schwangerschaftswoche stattfinden, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zeichen für die Weitung des Gebärmutterhalses und die bald bevorstehende Geburt. Tritt dieser unkritische Fall ein, scheidet die Schwangere neben dem reinen Blut oftmals auch blutigen Schleim aus (Vorbote der Geburt). Bei stärkeren Blutungen empfiehlt sich dennoch der Gang zum Arzt.

Blutungen, die im letzten Drittel (und meist vor der 36. Schwangerschaftswoche) stattfinden, sind eher gefährlich und können ein Hinweis auf eine falsche Lage des Mutterkuchens (Plazenta previa) oder einer Ablösung des Mutterkuchens (abruptio plazentae) sein. In diesem Fall gilt es sofort einen Arzt zu konsultieren.

 

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Medikamente in der Schwangerschaft

Viele Medikamente, die Sie während der Schwangerschaft zu sich nehmen, werden über die Nabelschnur direkt an das Baby weitergegeben. Das die Inhaltsstoffe der Medikamente nicht immer nur förderlich sind, können Sie sich sicher an einer Hand abzählen. Welche Medikament bzw. Inhaltsstoffen verboten sind, bei welchen sie Vorsicht walten lassen sollten und welche sie bedenkenlos einnehmen können, das alles können Sie nachfolgend lesen.

 

Sind Medikamente generell problematisch?

 

Hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft sind Schwangere und stillende Mütter oftmals verunsichert. Auf der einen Seite können Medikamente für riskanter gehalten werden, als sie tatsächlich sind. Hilfreiche Medikamente können dann unter Umständen nicht genommen oder verwehrt werden. Auf der anderen Seite kann eine Fehleinschätzung aber auch zu einer Unter- oder Überdosierung eines benötigten Medikamentes, zur Gefährdung des Kindes durch bestimmte Inhaltsstoffe, zu unnötigen Untersuchungen oder in besonders schlimmen Fällen zu einem unerwünschten Abbruch der Schwangerschaft führen.

Die positive Nachricht lautet jedoch, dass es für die meisten Erkrankungen anwendbare Medikamente gibt, die weder den Verlauf der Schwangerschaft noch die Stillzeit nach der Geburt gefährden. Trotzdem dürfen Arzneimittel nicht leichtfertig verordnet und angewendet werden. Denn Medikamente machen nur dann Sinn, wenn sie aus medizinischer Sicht tatsächlich notwendig sind und in der richtigen Dosierung verabreicht werden.

Was ist beim Umgang mit Medikamenten zu beachten?

Ob und wie ein Medikament dem Ungeborenen schadet, hängt unter anderem vom Zeitpunkt der Einnahme ab. Mediziner unterscheiden dabei den Zeitraum bis zur Empfängnis, das Embryonalstadium bis zur 12. Schwangerschaftswoche und den Zeitraum bis zur Geburt.
 
Für den Zeitraum bis zur Einnistung gilt die Regel „Alles oder Nichts“. Dies bedeutet, dass Medikamente entweder keinen Schaden anrichten oder die Eizelle stirbt. Am kritischsten ist deshalb die Phase des Embryonalstadiums. Da der Fetus während dieser Zeit alle Organe und Gliedmaßen bildet, kann jedwede Belastung zu Fehlbildungen führen. Aus diesem Grund empfehlen Mediziner einen vollständigen Verzicht auf Medikamente während dieser Zeit. Nach der 13. Schwangerschaftswoche können die meisten Medikamente in Absprache mit einem Arzt und in der richtigen Dosierung genommen werden.
 
Wichtig bei der Einnahme von Medikamenten ist die Beachtung der beinhalteten Wirkstoffe. Je nach Art können diese unterschiedlich gefährlich für das Ungeborene sein. So sind zum Beispiel Wirkstoffe von Schmerzmitteln wie Paracetamol oder Antibiotika wie Penicillin unbedenklich, Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine hingegen können das Kind gefährden.

Wenn Sie detaillierte Informationen benötigen, finden Sie hier eine Informationsseite der Techniker Krankenkasse und dem Institut für Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Charite Berlin. Die Datenbank enthält über 1500 Arzneimittel die mit jeweils aktuellem Wissen zur Wirkung und zu den eventuellen Risiken der einzelnen Wirkstoffe hinterlegt sind. Im Zweifel sollten Sie unbedingt auch Ihren Arzt zu Rate ziehen.

 

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Polyhydramnie – zu viel Fruchtwasser in der Gebärmutter

Bei rund einer von 250 Schwangerschaften lautet die Diagnose Polyhydramnie (Polyhydramnion). Für die werdende Mutter bedeutet der Befund, dass die Gebärmutter überdurchschnittlich viel Fruchtwasser enthält. Was Polyhydramnie genau ist, wie sie festgestellt wird und welche Folgen entstehen, können Sie nachfolgend lesen.

 

Was ist Polyhydramnie?

Polyhydramnie, Polyhydramnion oder kurz Hydramnion sind medizinische Fachbegriffe der Pränatalmedizin, die zur Beschreibung einer überdurchschnittlich großen Menge Fruchtwasser genutzt werden. Überdurchschnittlich bedeutet hierbei, dass der Fruchtwasserindex (AFI) über zwanzig Zentimeter beträgt oder das Fruchtwasserdepot über acht Zentimeter erreicht. Polyhydramnie wird häufig beim Vorliegen einer Schwangerschaftsdiabetes (Diabetes mellitus) beobachtet, kann aber auch entstehen, wenn das heranwachsende Kind zu wenig Fruchtwasser trinkt.

Wie wird eine Polyhydramnie festgestellt?

Die Ursachen für eine Polyhydramnie bleiben oft im Verborgenen. Da die Diagnose schwierig ist, prüft der Arzt bei Verdacht auf Polyhydramnie zunächst eine Reihe bekannter Ursachen wie Stoffwechselstörungen, Diabetes oder Infektionen.

Sollte die Prüfung keinen eindeutigen Befund erbringen, besteht die Möglichkeit, die werdende Mutter einer regelmäßigen Untersuchung der Fruchtwassermenge zu unterziehen. Da die Fruchtwassermenge mit voranschreitender Schwangerschaft graduell zunimmt, kann der behandelnde Arzt die Testergebnisse mit vorhandenen Erfahrungswerten abgleichen und Rückschlüsse aus der Gegenüberstellung ziehen.

Darüber hinaus ist auch die werdende Mutter gefragt. Denn diese kann am besten beurteilen, ob beispielsweise der Bauchumfang überdurchschnittlich stark zunimmt oder sich das Baby ungewöhnlich verhält. Insbesondere Mütter, die Ihr zweites Kind oder mehr erwarten, sind im Vorteil. Sie kennen Ihren Körper aus vorangegangenen Schwangerschaften und können mögliche Änderungen beurteilen und frühzeitig erkennen.

Diagnose Polyhydramnie – was nun?

Lautet die Diagnose Polyhydramnie und ist die Fruchtwassermenge zu groß, stehen dem behandelnden Arzt wenige Möglichkeiten offen. In Abhängigkeit des Zeitpunktes der Schwangerschaft ist es beispielweise möglich, einen Teil des Fruchtwassers mittels Punktion abzulassen.
 
Ist die Punktion nicht erfolgreich oder kann sie nicht angewendet werden, muss eine engmaschige frauenärztliche Überwachung und Betreuung mittels wöchentlichen Untersuchungen, Ultraschall und CTG erfolgen. Ansonsten wird der Schwangeren angeraten, soviel wie möglich zu ruhen, denn strikte Ruhe kann das Risiko einer anschwellenden Gebärmutter verringern und damit die Gefahr einer Frühgeburt senken.
 
Statistisch gesehen setzt bei etwa 25 Prozent der Frauen mit Polyhydramnie die Geburt vorzeitig ein, weil die Gebärmutter das Baby und die Flüssigkeit nicht mehr halten kann. Schwangeren mit Polyhydramnion, bei denen es zu einem Abgang von Fruchtwasser kommt, müssen liegend in die Geburtsklinik transportiert werden.
 
In seltenen Fällen ist es auf Grund der zusätzlichen Flüssigkeit für das Baby schwierig, die Drehung in die richtige Geburtshaltung zu vollziehen. Erfolgt keine Drehung, besteht dann die Gefahr, dass sich die Nabelschnur um den Kopf des Babys wickelt und die Geburt stockt. In diesem Fall wird das Kind per Kaiserschnitt geholt. Auch wenn das Baby gesund ist und die Schwangere nicht in eine Spezialklinik muss, wird die Schwangere während der Entbindung besonders beobachtet.

 

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Schnarchen in der Schwangerschaft

Hätten Sie das gedacht: Jede Dritte Frau schnarcht im Verlauf der Schwangerschaft! Warum Schnarchen in der Schwangerschaft entsteht, welche körperlichen Ursachen Schnarchen hat und mit welchen Mittelchen und Tricks Sie dagegen vorgehen können? Das alles können Sie nachfolgend lesen.

 

Schwangerschaft und Schlafen

Eine der größten Herausforderungen der Schwangerschaft ist es, eine bequeme Liegeposition im Bett zu finden um in einen geruhsamen Schlaf zu gelangen. Während die meisten Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel noch eine annehmbare Liegeposition finden, engt der wachsende Babybauch die werdende Mutter im zweiten Schwangerschaftsdrittel ein. Die Folge sind dann Rücken- oder Beckenschmerzen, ein eingeschränkter Bewegungsapparat und natürlich weniger Schlaf.

Doch nicht nur der Bewegungsapparat leidet. Durch die verminderte Durchblutung verengen die Atemwege. Die Atmung wird flacher, die Sauerstoffversorgung sinkt und bei einem Großteil der Frauen setzt auf Grund der Anstrengung ein leichtes Schnarchen ein. Für Mutter und Kind ist Schnarchen normalerweise nicht gefährlich, den Partner kann es aber erheblich stören.
 
Ursachen für das Schnarchen

Fängt die Partnerin plötzlich mit Schnarchen an, sind die meisten Männer irritiert. Die Ursache für die plötzliche Veränderung liegt neben dem wachsenden Babybauch und der Verengung der Atemwege auch in einer Veränderung des Halsgewebes der Frau. Denn bei den meisten Schwangeren verbreitert sich der Halsumfang um einen guten Zentimeter, weil sich Fettablagerung im Nacken sammeln. Das zusätzliche Gewebe wiederum drückt auf die Atemwege, sodass die Atemtiefe sinkt.

Zudem sind viele Schwangeren von einem Anschwellen der Nasenschleimhäute in der Nasenmuschel (sogenannter Schwangerschaftsschnupfen) betroffen. Bei diesem werden die Nasenschleimhäute so stark durchblutet, dass das Gefühl einer Erkältung entsteht, die zu den üblichen Krankheitssymptomen und zu einem verstärkten Schnarchen führt. Schwangerschaftsschnupfen kann meist mit einfachen Kinder-Nasensprays behandelt werden und verringert die Wahrscheinlichkeit des Schnarchens deutlich.

Im Übrigen gefährden Raucher nicht nur Ihr Kind, sie verstärken auch die Ursachen für das Schnarchen. Wenn Sie sich, Ihrem Partner und dem Kind etwas Gutes gut möchten, sollten Sie Ihren Zigarettenkonsum einschränken. Am besten ist es, wenn Sie das Rauchen ganz aufgeben.

Schlafapnoe – krankhaftes Schnarchen

Schlafapnoe ist ein Krankheitsbild, bei dem auf Grund von ausgeprägter Tagesmüdigkeit bis hin zum Sekundenschlaf häufiger Atemstillstände (sogenannte Apnoen) auftreten. Diese kurzzeitigen Atemstillstände führen zu einer reduzierten Sauerstoffversorgung sowie zu wiederholten Aufweckreaktionen, die die Körperfunktion der Betroffenen einschränken und bei Schwangeren unter Umständen das Kind gefährden.

Während der Schwangerschaft tendieren vor allem werdende Mütter mit Risikofaktoren wie Übergewicht, Kieferbesonderheiten oder fortgeschrittenem Alter zu Atemaussetzern. Frauen, die unter oben angesprochenen Symptomen leiden, sollten ihren Frauenarzt konsultieren und bedarfsgerecht einen gemeinsam Behandlungsplan anstreben.

Die gute Nachricht ist, dass krankhaftes Schnarchen die Schwangere und ihr Kind in den meisten Fällen nicht direkt und allumfänglich gefährdet. Statistisch gesehen, konnte nur in zwei Prozent aller Fälle eine negative Auswirkung auf das Kind beobachtet werden.

Behandlung von Schnarchen

Einem intensiven Schnarchen während der Schwangerschaft kann nicht zu einhundert Prozent entgegen gewirkt werden. Mit ein paar Tricks können Sie das Schnarchen aber mindern. So können Sie sich beispielweise zum Schlafen in einen Raum legen, der möglichst kühl ist und eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist. Sollten Sie keine Ausweichmöglichkeit für Ihren Schlafplatz haben, ist es ebenso möglich, das Kopfteil Ihres Bettes um einige Zentimeter zu erhöhen oder ein dickes Kopfkissen unterzulegen. Denn ein leicht angewinkelter Nacken gibt die Atemwege frei und hilft den Schnarchpegel zu reduzieren. Darüber hinaus können auch Schnarchpflaster für die Nasenwände und elektronische Weckgeräte zur Reduzierung der Schnarchgeräusche beitragen.

Sollte kein Hilfsmittel weiterhelfen oder verspüren weder Sie noch Ihr Partner eine Linderung, stehen optional nur noch medizinische Behandlungsmethoden zur Verfügung. Die Klärung dieser muss daraufhin in einem Individualgespräch mit dem zuständigen Arzt erfolgen.

 

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Die Wassergeburt

Die Wassergeburt ist eine Geburtsform, bei der sich die Gebärende währen der Wehen sowie zur Geburt in einem Wasserbecken (vornehmlich eine Wanne) befindet. Das Wasser des Beckens ist dabei auf die Körpertemperatur der Schwangeren abgestimmt. Hierdurch entsteht ein Gefühl von Geborgenheit, dass beruhigend wirkt und zur Entspannung der Muskeln beiträgt.

 

Darüber hinaus beschleunigt eine Wassergeburt den Geburtsvorgang, verringert die Zeit der Wehentätigkeit und mindert das Risiko von Dammverletzungen. Wasserentbindungen finden klassischerweise in einer Klinik, wahlweise zu Hause oder in einem Geburtshaus statt.

Ist eine Wassergeburt gefährlich?

Zu diesem Thema gibt es aktuell wenige Studien, die eindeutige Auskunft über die Gefahrenlage der Wassergeburt geben. Die meisten Studien bescheinigen aber, dass eine Wassergeburt für Mutter und Kind ungefährlich ist, solange keine Komplikationen vorliegen. Lediglich zwei Berichte erwähnen, dass Ungeboren während der Wassergeburt auf Grund von Wasser in den Lungen starben (das Ungeborene wurde zu lange unter Wasser gehalten). Generell ist davon auszugehen, dass Wassergeburten genau so ungefährlich beziehungsweise risikobehaftet sind wie normale Geburten.
 
Wer ist zu einer Wassergeburt berechtigt?

In Deutschland existiert bis dato keine gesetzliche Grundlage, auf deren Basis einer Rechtsprechung zur Wassergeburt erfolgt. Aus diesem Grund liegt die Entscheidung für oder gegen eine Wassergeburt im Ermessensspielraum der Hebamme und des behandelnden Arztes.
 
Als Faustregel gilt , dass jede Schwangere eine Wassergeburt anstreben darf, die eine risikofreie Schwangerschaft belegen und im Mutterpass lückenlos vorweisen kann. Darüber hinaus dürfen nur Schwangere eine Wassergeburt verlangen, deren Kind voll ausgereift ist (37. Schwangerschaftswoche und älter). Keine Option ist eine Wassergeburt, wenn eine Mehrlingsschwangerschaft besteht, die Mutter Blutungen oder schwere Infektionen hatte oder das Kind in Steißlage liegt.

Ablauf einer Wassergeburt

Plant die Schwangere eine Wassergeburt, ist zunächst eine geschulte Hebamme notwendig, die sich mit der Geburtsmethode auskennt und die Schwangere begleitet. Bei einer solchen Hebamme kann die werdende Mutter ebenso an einem Informationstermin beziehungsweise Kurs zur Wassergeburt teilnehmen. Unter Umständen kann sie auch in einer Geburtswanne probesitzen und verschiedene Gebärpositionen testen.

Findet die Wassergeburt in einer Klinik oder einem Geburtshaus statt, kann das Elternpaar im Vorfeld der Geburt Utensilien wie Musik, Düfte, Badebekleidung oder Haargummis bestimmen. Im Rahmen einer Hausgeburt gilt es spätestens vier Wochen vor der Geburt das Geburtsbecken zu bestellen und zu testen.

Ist der Tag der Geburt heran, wird die Schwangere spätestens ab der Eröffnungsphase der Wehen in der Geburtswanne platziert. Je nachdem, in welcher Phase sich die Gebärende befindet, können die Eigenschaften des Wassers unterschiedlich genutzt werden. Unterstützend leitet die Hebamme durch die Geburt und überwacht den Geburtsablauf.
 
Zur Sicherheit ist bei einer Wassergeburt immer eine zweite Person anwesend. Denn sollten Komplikationen auftreten, die Schwangere nicht mehr im Wasser gebären wollen oder sonstige Umstände zu einem Abbruch führen, muss die Schwangere aus der Wanne gehoben werden und die Geburt an einem anderen Ort stattfinden. Schwangere, die Ihr Kind per Wassergeburt zur Welt bringen möchten, sollten deshalb unbedingt wissen, dass die Durchführung einer Periduralanästhesie (PDA) zur Schmerzlinderung während einer Wassergeburt nicht möglich ist.

 

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Nabelbruch - gefährlich oder nicht

Mit fortschreitender Schwangerschaft nimmt der Umfang des Babybauches ständig zu. Gleichzeitig wächst aber auch die Gefahr eines Nabelbruches, der Umständen Komplikationen nach sich ziehen kann. Was ein Nabelbruch ist, wie er entsteht und welche Folgen er für Mutter und Kind hat, können Sie nachfolgend lesen.

 

Was ist ein Nabelbruch?

Der Nabelbruch wird medizinisch als Nabelhernie (vom lat. Hernia = „Knospe“) bezeichnet und beschreibt eine Situation, bei der sich das Bauchfell oder Teile des Darms der Patientin durch eine Lücke in der Muskelhaut des Bauches (Faszie) schieben. In Folge des Bruches entsteht bei den meisten Frauen eine allschichtige (unelastische) Bauchwandnarbe. Auf Grund möglicher Verwachsungen und der anspruchsvollen Präparation muss eine operative Behandlung nicht immer erfolgreich verlaufen.
 
Nabelbrüche können entweder angeboren sein oder auf Grund von Übergewicht, einer angeborenen Bindegewebsschwäche, durch vermehrtes Heben von schweren Lasten oder bei verstärktem Pressen wegen chronischer Verstopfung entstehen. Am häufigsten treten Nabelbrüche jedoch auf Grund der Belastung durch den wachsenden Babybauch auf.
 
Wie entsteht ein Nabelbruch?

Nabelbrüche in Folge einer Schwangerschaft entstehen fast immer durch eine übermäßige Dehnung der Bauchdecke sowie durch das hormonbedingte „aufweichen“ und „auseinanderweichen“ der Bauchmuskeln. Eine typische Folge der Dehnung des Bauchgewebes ist die sogenannte „Verstreichung des Nabel“, bei der die Nabelvertiefung entweder verschwindet oder sich der Nabel komplett nach außen wölbt. Auf Grund der Dehnung kann eine Lücke in der Bauchwand entstehen. Bei einer Wölbung des Bauchnabels handelt es sich normalerweise schon um Gewebe, dass durch die Schwachstelle in der Bauchwand gedrückt wurde.

Sehr häufig entstehen Nabelbrüche auch bei Säuglingen, da deren Bauchmuskelgewebe erst trainiert werden muss. Neugeboren tendieren deshalb zu einer Bauchpforte (Lücke im Bauchgewebe). Nabelbrüche bei Säuglingen sind eher unkompliziert und bedürfen in den meisten Fällen keiner Behandlung. Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist regelmäßig eine Operation von Nöten.

Wie lässt sich ein Nabelbruch erkennen?

Ein Nabelbruch löst bei den wenigsten Schwangeren Beschwerden aus und ist deshalb nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Verfärbt sich der Nabel jedoch bläulich oder bildet sich eine Wölbung des Nabels nach außen, liegt höchstwahrscheinlich ein Nabelbruch vor. Darüber hinaus können auch Schmerzen in der Bauchgegend auf eine Nabelhernie hindeuten. Endgültige Sicherheit über einen Nabelbuch kann nur ein Arzt geben. Dieser wird durch Abtasten der betroffenen Stelle eine eindeutige Diagnose stellen.
 
Nabelbruch – gefährlich oder nicht?

Üblicherweise bereiten Nabelbrüche der werdenden Mutter kein Problem. Bei vielen Schwangeren ist ein Nabelbruch nicht einmal mit Schmerzen verbunden. Verfärbt sich der Bruch jedoch bläulich oder wird die Schwangere durch Schmerzen in der Bauchregion geplagt, ist ein Gang zum Arzt unerlässlich.
 
Nabelbrüche mit Schmerzen entstehen in der Regel durch Einklemmung von Gewebe, wobei es sich fast immer um Bauchfell oder Darmgewebe handelt. Da eingeklemmtes Gewebe schlecht durchblutet wird und im schlimmsten Fall abstirbt, gelten Frauen und insbesondere Schwangere mit eingeklemmtem Gewebe durch Nabelbruch als Notfallpatienten und werden entsprechend behandelt.

Zum Glück sind solche Notfälle statistisch gesehen jedoch extrem selten. Viel häufiger werden Schwangere operativ behandelt, wenn diese auf Grund der Schmerzen durch den Nabelbruch nicht bis nach der Geburt warten können.

 

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Kosten einer Schwangerschaft

Es ist egal, ob schwangere Frauen Umstandsmode im Laden kaufen, zur Schwangerschaftsvorsorge gehen oder die Erstausstattung für das Kind besorgen – die Schwangerschaft kostet allerorts Geld. So fallen beispielweise für eine spezielle Ultraschalluntersuchung schnell mal 50 Euro an, ein Kindersitz schlägt mit mindestens 40 Euro zu Buche und der Umzug in eine neue Wohnung kostet schnell mal ein paar tausend Euro.

 

Wie hoch die Kosten tatsächlich sind, ist von Familie zu Familie unterschiedlich und kommt auf die Einkommensverhältnisse sowie die persönliche Kaufeinstellung des werdenden Elternpaares an. So kann es beispielsweise sein, dass das Familiengehalt locker ausreicht, um alle Anschaffungen zu finanzieren. Auf der anderen Seite ist es aber auch möglich, dass das Familiengehalt für eine dritte Person knapp wird.
 
Aber fangen wir beim Überblick über die Kosten doch ganz von vorne an, denn schon die Entstehung der Schwangerschaft kostet Geld.

Nicht nur die Schwangerschaft kostet Geld - schwanger werden auch

Leider ist nicht jedes Paar mit dem Glück beseelt, die Schwangerschaft ohne ärztlichen Eingriff oder den Einsatz zusätzlicher Hilfsmittel zu erreichen.  So kann bei machen Paaren schon die unterstützende Wirkung von Folsäure oder homöopathischen Mitteln zum Erfolg führen. Andere Paare hingegen müssen den beschwerlichen Weg der künstlichen Befruchtung gehen, um ein Kind zu bekommen.
 
Und wenn es auf natürlichem Wege nicht klappt, können die Kosten schnell in die Tausenden gehen. Zwar übernehmen die meisten gesetzlichen Krankenkassen bis zu 50 Prozent der anfallenden Kosten, den restlichen Anteil muss das Paar jedoch aus eigener Tasche zahlen. Je nach Kinderwunschklinik und den verschriebenen Medikamenten können die Kosten ohne anteilige Übernahme durch die gesetzliche Krankenkasse für eine Insemination durchschnittlich zwischen 200 Euro und 1000 Euro liegen; eine In vitro Fertilisation kann bis zu 3000 Euro verschlingen und eine ICSI bis zu 4500 Euro in Anspruch nehmen.

Umstandskleidung und Ernährung

Wurde die Schwangerschaft durch den Gynäkologen oder die Hebamme offiziell bestätigt, stellen die meisten Schwangeren Ihre Ernährung sukzessive um und kaufen regelmäßig neue, dem wachsenden Bauch angepasste Sachen. Statistiker haben dabei herausgefunden, dass eine Schwangere monatlich  rund 45 Euro in eine gesunde Ernährung investiert und zwischen 30 und 120 Euro für Umstandsmode ausgibt.
 
Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge

Die Schwangerschaftsvorsorge ist ein wichtiger Aspekt für die Gesundheit in der Schwangerschaft. Natürlich wird ein Großteil der Kosten für die notwendigen Untersuchungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, Leistungen die außerhalb der Grundversorgung liegen, müssen privat getragen werden. So fallen für eine spezielle 3-D Ultraschalluntersuchung beispielsweise rund 50 Euro an, ein Triple-Test kann zwischen 50 und 200 Euro kosten und die Aufwendungen für eine Nabelschnurpunktion steigen schnell auf bis zu 1500 Euro.

Grundausstattung für das Kind

So bald die frischgebackene Mutter das Krankenhaus mit Ihrem Neugeborenen verlässt, möchte Sie Ihrem Kind ein behütetes Zuhause bieten. Dafür sollte das Elternpaar spätestens in den letzten Wochen der Schwangerschaft eine komplette Grundausstattung besorgen. Durchschnittlich geben Paare dabei für die Erstlingsbekleidung rund 400 Euro aus, Kinderzimmer und Kinderwagen schlagen mit rund 2500 Euro zu Buche und für Hygieneartikel sowie Verbrauchmittel geben Schwangere im Mittel 100 Euro aus.

Neue Wohnung oder neues Auto

Meldet sich Familienzuwachs an, kann es durchaus notwendig sein, eine neue Wohnung zu beziehen oder ein adäquates Familienauto zu kaufen. Wie sie sich sicher vorstellen können, explodieren die Kosten für solche Vorhaben schnell und können je nach Finanzpolster stark variieren. Erfahrungswerte zeigen, dass ein Umzug in Deutschland durchschnittlich 1100 Euro (ohne Umzugsfirma) kostet und der Neuwagenpreis deutschlandweit durchschnittlich 26.800 Euro beträgt.
 
Unser Tipp: Planen Sie einen Umzug oder eine Autoneuanschaffung rechtzeitig und überprüfen Sie, ob Sie die zusätzlichen finanziellen Belastungen problemlos stemmen können.

 

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Werdende Mütter sollten während Schwangerschaft gute auf Ihre physische und psyschische Stabilität achten. Denn wer gesund ist, steigert die Chance auf eine unkomplizierte Schwangerschaft und ein gesundes Baby.

 

Natürlich können Sie sich auch bei uns über die Gesundheit informieren. Nachfolgend finden Sie deshalb eine Reihe an Beiträgen, die in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielen.

 

Zehn Schritte zu einer gesunden Schwangerschaft

Walking in der Schwangerschaft

Geruhsamer Schlaf

Gesunde Zähne

Kosmetik und Co.

Hautpflege in der Schwangerschaft

Haarpflege in der Schwangerschaft

Körperpflege in der Schwangerschaft - Lotionen

Körperpflege in der Schwangerschaft - Deodorant

Was Sie beim Duschen und Baden beachten sollten

Käse - Was Sie wissen sollten

Die richtige Haltung mit Babybauch

 

Zahnpflege während der Schwangerschaft

Vielleicht haben Sie das Sprichwort "Jedes Kind kosten einen Zahn" schon einmal gehört. Zwar handelt es dabei um ein Ammenmärchen, ein wenig Wahrheit steckt aber dennoch darin - denn auf Grund der Hormonumstellung des Körpers während der Schwangerschaft werden Zahnfleisch und Zähne der werdenden Mutter besonders in Mitleidenschaft gezogen.
 
Das Schwangere vor diesem Hintergrund ein spezielles Augenmerk auf Ihre Mundhygiene legen sollten, steht wohl außer Frage - worauf Sie achten sollten, wissen jedoch die wenigsten. Nachfolgend können Sie sich gern informieren.

 

Die Wahl der richtigen Zahnbürste

Damit es gar nicht erst zu Zahnfleischentzündungen oder Karies kommt, sollten Schwangere besonders in den ersten Wochen der Schwangerschaft auf eine sorgfältige Mundhygiene achten. Sorgfältig bedeutet hierbei, die Sie nach jeder Mahlzeit, vor allem aber nach dem Aufstehen und vor dem zu Bett gehen, die Zähne gründlich putzen sollten. Nutzen Sie dafür am besten eine Zahnbürste mit einem kleineren Bürstenkopf, denn diese mindern einerseits den ständig vorhandenen Brechreiz beim Putzen und reizen das Zahnfleisch auf der anderen Seite wesentlich weniger.
 
Manchmal kann es vorkommen, dass sich die Schwangere während des Zähneputzens übergeben muss. Sollte Ihnen ein solcher Vorfall passieren, greifen Sie nicht gleich wieder zur Zahnbürste. Weichen Sie lieber auf eine Mundspülung aus und warten Sie 30 Minuten, bis sich die Flora im Mund regeneriert hat.
 
Zudem greift Magensäure den Zahnschmelz an. Bürsten Sie deswegen nicht zu heftig, denn der zusätzliche Druck kann die „aufgeweichten“ Zähne schädigen. Gern können Sie sich wegen einer Mundspülung oder geeigneten Zahnbürsten auch an Ihre Apotheke oder Ihren Arzt wenden. Für jeden Anwendungsweck gibt es speziell auf Schwangere zugeschnittene Produkte.

Zahnzwischenräume beachten

Sind Zähne und Zahnfleisch ausreichend versorgt, können Sie sich den Zahnzwischenräumen widmen. Denn dort verstecken sich häufig Speisereste, die Sie mit einer normalen Zahnbürste nicht erreichen. Zur Reinigung von Zahnzwischenräumen eigenen sich entweder speziell geformte, dünne Bürstchen oder professionelle Zahnseide. Beide reinigen den Interdentalraum zwischen den Zähnen, der rund 30 Prozent der Fläche des Zahnes ausmacht und besonders anfällig für Karies und Parodontitis ist.
 
Termine beim Zahnarzt planen

Auch wenn Sie Ihre Zähne regelmäßig und gründlich pflegen, bietet es sich darüber hinaus an, zu Beginn der Schwangerschaft den Weg zum Zahnarzt zu suchen. Dieser begutachtet nicht nur den Zustand der Zähne und des Zahnfleisches unter Beachtung der Hormoneinwirkung der Schwangerschaft er empfiehlt und plant auch wenn nötig eine professionelle Zahnreinigung.
 
Zudem behandelt der Zahnarzt mögliche Schwachstellen, behebt etwaig vorhandene Schäden, gibt Tipps für die Vorsorge während der kommenden Monate und bespricht Hilfsmaßnahmen bei Zahnfleischbluten.

Spätestens im vierten Monat sollten Sie Ihren Besuch wiederholen. Denn schon leichte Entzündungen, die ohne Schmerzen einhergehen, können  zu chronischen Entzündungsherden führen, die über das Blut der Mutter einen Einfluss auf das Baby nehmen könnten. Studien konnten unter anderem belegen, dass Schwangere mit chronischen Zahnfleischentzündungen ein siebenfach höheres Risiko besitzen, eine Frühgeburt zu erleiden. Sollten Sie darüber hinaus einen größeren Eingriff planen, verschieben Sie diesen lieber auf die Zeit nach der Geburt.

 

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Wie die Gene Einfluss nehmen

Der Beginn eines neuen Lebens durch die Befruchtung einer reifen Eizelle ist ein besonderer Punkt in der Evolution des Menschen.  Denn im Moment der Vererbung werden die besten Bausteine weiter gegeben – die Chromosomen und Gene, das Material das den Menschen physisch und psychisch für die Aufgaben des Lebens rüstet. Was Chromosomen und Gene sind und welche Wirkung sie auf die Entwicklung des Menschen haben, können Sie nachfolgend lesen.

 

Was sind Chromosomen und Gene?

Chromosomen, abgeleitet von den griechischen Wörtern chroma für „Farbe“ und soma für „Körper“, sind schleifenförmig gewundene Doppelstränge der DNS (Desoxyribonukleinsäure), die im Kern einer jeden Zelle vorkommen. Chromosomen sind dementsprechend Strukturen, die aus Genen mit Erbinformationen (DNA) bestehen und in verschiedene Proteine verpackt sind.

Gene wiederum sind einzelne Abschnitte dieser DNS-Leiter. In ihnen sind die Anweisungen für die spätere Entwicklung (wie beispielsweise physische Merkmale oder einige psychische Eigenschaften) kodiert. Kinder, die gerade erst zur Welt kommen, haben in jeder einzelnen Körperzelle zwischen 40.000 und 90.000 Gene. Einige von diesen bestimmen dabei alleinige Merkmale wie die Haarfarbe, andere hingegen die Körpergröße, die später mal erreicht werden soll.

Chromosomen liegen beim Menschen in Form von 23 Chromosomenpaaren vor. Neugeborene haben hierbei 22 Paare, in denen sowohl männliche Y-Chromosomen wie auch weibliche X-Chromosomen vorkommen. Das 23 Paar hinge gen bestimmt das Geschlecht: Kinder mit einem Y- und einem X-Chromosom sind männlich, Kinder mit zwei X-Chromosomen werden Mädchen.

Wie wirken sich Chromosomen und Gene auf die Entwicklung aus?

Welchen detaillierten Einfluss Chromosomen und Gene auf die menschliche Entwicklung haben, darüber streitet die Wissenschaft noch. Fest steht aber, dass das Erbgut die obere Grenze festlegt. Die Genetik bestimmt daraufhin, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Mensch (mit seinem spezifischen Chromosomensatz) eine bestimmte Größe, Augenfarbe, Haarfarbe oder aber auch geistige Fähigkeiten erhält.

Einig sind sich Forscher zudem, dass es insbesondere Umwelteinflüsse sind, die die Entwicklung des Menschen maßgeblich beeinflussen. Wächst ein Kind beispielsweise in behüteten Verhältnissen auf, bekommt genügend Anreize zum Lernen, interagiert sozial mit anderen Kindern und wird von außen gefördert, so stehen seine Chancen besonders gut, die eigenen Grenzen zu erreichen. Sind die Umwelteinflüsse negativ gerichtet, wird die Entwicklung des Kindes oft gehemmt.

Interessant ist, dass die Wissenschaft noch vor wenigen Jahrzehnten glaubte, dass ein Neugeborenes kaum bis gar nicht für die Auseinandersetzung mit seiner Umwelt gerüstet ist. Tatsächlich verfügen Babies aber über beachtliche Grundkenntnisse und können Ihre Sinne zur Aufnahme von Eindrücken gezielt einsetzen. Nur wenige Tage nach der Geburt ist ein Baby bereits fähig, auf eine Reihe von Verhaltensmustern zu reagieren.

Zwar wird der Mensch im Laufe seines Lebens nur etwa 10 Prozent seiner  Gene nutzen (und auf den Rest als Notpaket zurückgreifen, das abrufbare Potential steht ihm allerdings jederzeit zur Verfügung und versetzt ihn für die Zukunft in die Lage, seiner Umwelt zu begegnen, sich ihr anzupassen und damit sein Lebens signifikant zu verändern.

 

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Zehn Schritte zu einer gesunden Schwangerschaft – Teil 1

Die Schwangerschaft verlangt der werdenden Mutter körperliche und psychische Höchstleistungen ab. Da die Reserven jedoch nicht unendlich sind, sollten Schwangere besonders gut auf Ihre persönliche Konstitution achten. Wenn Sie ein paar einfache Verhaltensweisen beachten, können Sie die Wahrscheinlichkeit einer komplikationsfreien Schwangerschaft und damit eines gesunden Kindes signifikant steigern. Welche das sind, können Sie nachfolgend lesen.

 

1. Gesund essen

„In der Schwangerschaften muss die werdende Mutter für Zwei essen“ heißt es oft, wenn es um Ratschläge zur Ernährung in der Schwangerschaft geht. Tatsächlich sollten Schwangere sich aber nach dem Credo „Klasse statt Masse“ richten, denn eine gesunde Ernährung in der Schwangerschaft bedeutet, dass sich die werdende Mutter ausgewogen und gesund ernährt. Achten Sie deshalb bei Ihrem täglichen Ernährungsplan auf viel frisches Obst und Gemüse, ausreichend Milch und Milchprodukte sowie eine Versorgung mit Kohlenhydraten aus Vollkornprodukten. Meiden sollten Sie sicherheitshalber Weichkäsesorten wie Brie, Blauschimmel oder Gorgonzola sowie jedwede ungewaschene Speisen, da diese Erreger enthalten können, die dem Ungeborenen schaden.

2. Sport treiben


Wer sich regelmäßig bewegt, stärkt nicht nur Körper und Geist, er trägt auch grundlegend zu einem besseren Wohlbefinden und zu einem starken Immunsystem bei. Gerade in der Schwangerschaft ist regelmäßige Bewegung besonders wichtig, denn sie gibt dem Körper die notwendige Stärke und Ausdauer, um das zusätzliche Gewicht des Kindes zu tragen und den Schwangerschafts- bzw. Geburtsstress zu bewältigen.
 
Frauen, die vor der Schwangerschaft keiner sportlichen Betätigung nachgingen, sollten sich langsam an die Belastung herantasten und die geplanten Schritte mit Ihrem Arzt besprechen. Schwangere, die sich bereits regelmäßig sportlich betätigten, können mit Ihrem Pensum in der Schwangerschaft entsprechend der aktuellen Situation fortfahren. Achten Sie bei der Auswahl der Sportart aber auf eine Variante, die möglich wenige Verletzungsrisiken bereithält. Sportarten wie Schwimmen, Walken, Wassergymnastik oder Yoga eignen sich für Schwangere besonders.

3. Kein Alkohol

Alkohol ist ein Gift, das dem Ungeborenen in jeder Hinsicht schadet. Vermeiden Sie daher auch den kleinsten Tropfen Alkohol, denn dieser gelangt über die mütterliche Blutbahn direkt in die Plazenta und wird im Rahmen des Blutaustausches an das Kind übertragen. Schwangere, die insbesondere in den ersten Wochen der Schwangerschaft viel Alkohol zu sich nehmen, laufen Gefahr, ein Kind mit Wachstumsverzögerung, geistiger Minderentwicklung, Verhaltensstörungen oder Entstellungen der Gesichts- und Herzmuskulatur zu gebären.

4. Wenig Koffein

Koffein ist ein Genussmittel, das anregend und stimulierend auf den Körper wirkt. Es erhöht die Kontraktionskraft des Herzens, regt das Zentralnervensystem an, verengt die Blutgefäße und erhöht den Blutdruck. Zwar konnten Untersuchungen bis dato noch keine Klarheit über Beeinträchtigungen des Ungeborenen durch Koffein geben, doch raten Wissenschaftler von einem übermäßigen Konsum ab. Wenn Sie sich entsprechend den Hinweisen von Mediziner verhalten möchten, sollten Sie auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee, Energy-Drinks, Mate, colahaltige Getränke oder Kakao ganz verzichten.
 
Aktuelle Studien legen nahe, dass drei Tassen Kaffee pro Tag, fünf Tassen Tee oder einen Liter Cola nicht überschritten werden sollten – besser ist es, ganz auf die angeführten Getränke zu verzichten. Alternativ können Sie gern ein Glas Wasser oder ein Glas Fruchtsaft trinken.

5. Rauchen aufgeben

Wie im Rahmen der Ausführungen zum Alkohol bereits aufgezeigt, handelt es sich auch bei Nikotin (sowie den 4800 weiteren schädlichen Substanzen einer Zigarette) um ein Gift, das sowohl dem mütterlicher Körper schadet, als auch über die Plazenta an das Ungeborene abgegeben wird und dort seine Wirkung entfaltet. Kinder von rauchenden Müttern werden nicht in ihrer Entwicklung gehemmt, sie kommen meist kleiner zur Welt, haben Atemwegserkrankungen wie Asthma und Allergien oder weißen offensichtliche körperliche Fehlbildungen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten oder Klumpfüße auf.
 
Wenn Sie sich und Ihrem Kind etwas Gutes tun möchten, sollten Sie das Rauchen aufgeben. Im Übrigen ist Rauchen der gewichtigste Risikofaktor überhaupt – nicht nur für eine erfolgreich verlaufende Schwangerschaft, sondern auch für das ursachliche Zustandekommen der Befruchtung.

 

6. Folsäure einnehmen

Während der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen unabdingbar. Folsäure, auch unter der Bezeichnung Folat, Vitamin B9, Vitamin M oder Vitamin B11 bekannt, ist dabei einer der wichtigsten Mikronährstoffe, die das Ungeborene für eine störungsfreie Entwicklung benötigt.

Da der mütterliche Körper den Folsäurebedarf des Ungeborenen selbst nicht ausreichend decken kann, muss der zusätzliche Bedarf gerade am Anfang der Schwangerschaft mit Nahrungsergänzungsmitteln gedeckt werden. Die jeweilige Dosierung wird durch den behandelnden Arzt festgelegt und auf den exakten Bedarf der Schwangeren abgestimmt. Folsäure gibt es als Nahrungsergänzungspräparat in jeder Apotheke.

Sollte die Folsäureversorgung des Ungeborenen gestört werden, können sich Fehlbildungen wie ein offener Rücken, Kiefer-Gaumen-Spalten, Missbildungen der Organe oder eine unzureichende Ausbildung des Gehirns oder der Nervenbahnen entwickeln.

7. Vorsicht bei einigen Lebensmitteln

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft bedeutet für die werdende Mutter, dass sie bei der Auswahl von Lebensmittel zunächst auf Frische, Qualität und Verträglichkeit achten sollte. Gesunde Ernährung kann aber auch heißen, dass die werdende Mutter ein geschärftes Bewusstsein für risikobehaftete Lebensmittel entwickelt.
 
Zu diesen risikobelasteten Lebensmitteln zählen vor allem Weichkäsesorten wie Brie, Camembert, Blauschimmelkäse oder Gorgonzola sowie Hartkäsesorten wie Emmentaler, Frischkäsesorten wie Hüttenkäse oder Boursin. Diese Lebensmittel enthalten häufig Listerien-Bakterien, die bekannt sind für eine Erhöhung der Fehlgeburtenrate und für das Auslösen ernsthaften Krankheiten beim Neugeborenen.
 
Darüber hinaus sind rohes Fleisch, ungewaschenes Gemüse oder Salat sowie alle durch Erde verschmutze Lebensmittel problematisch. Diese enthalten mit hoher Wahrscheinlichkeit Toxoplasmoseerreger, die dem Ungeborenen ernsthaften Schaden zufügen. Zudem besteht bei rohem Fleisch, halbgarem Geflügel und rohen Eiern die Gefahr, dass sich die Schwangere mit Salmonellen infiziert und diese auf das Kind überträgt.

 

8. Pausen einhalten

Auf Grund der Belastung des mütterlichen Körpers durch die hormonelle Umstellung der Schwangerschaft und natürlich durch das zusätzliche Gewicht des Kindes wird der Organismus der Schwangeren überdurchschnittlich strapaziert. Die Folge sind Abgespanntheit, Müdigkeit, Schlappheit oder ein Gefühl der Ermattung/Erschöpfung. Auch wenn sich die Schwangere ein kleines Nickerchen nicht leisten kann, auf die Signale des Körpers sollte sie hören und regelmäßig Pausen einlegen. Je besser die körperliche Konstitution der Mutter dabei ist, desto besser kann sich das Ungeborene entwickeln. Bewährt haben sich auch Entspannungsvarianten wie Yoga, Stretching, Atemübungen oder Massagen.

9. Beckenboden stärken


Der Beckenboden einer Frau beinhaltet ein Netzwerk aus Muskeln, die im unteren Teil des Beckens sitzen, sich in der Pubertät herausbilden und dem Schutz der Harnblase, des Mastdarms und der Scheide dienen. Da die Schutzfunktion während der Schwangerschaft auf Grund der Einwirkung von Hormonen wie Progesteron oder Relaxin geschwächt ist, sollten Schwangere regelmäßig Beckenbodengymnastik durchführen und Ihre Muskulatur stärken.
 
Zur Stärkung der betroffenen Muskeln und zur Aufrechterhaltung der Schutzfunktion der Muskeln können Schwangere mit einfachen Mitteln beitragen. Normalerweise reicht es schon, wenn die werdende Mutter regelmäßig (1x pro Tag, circa 15 Wiederholungen) den Beckenboden anspannt. Wer intensiver trainieren möchte, kann sich an einen Krankengymnast oder eine Hebamme wenden. Achtgeben sollten Schwangere aber darauf, dass Sie das Training nicht übertreiben. Denn ein zu starker Muskelaufbau ist eher hinderlich, da sich das Becken zu Geburt dehnen und strecken muss.
 
10. Begleitung durch der Schwangerschaft

Entgegen einzelner Meinungen muss die werdende Mutter ihre Schwangerschaft nicht allein bestreiten. Vielmehr bieten eine Reihe von Einrichtungen die Möglichkeit, im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge mit anderen Schwangeren in Kontakt zu treten.
 
Zu diesen Möglichkeiten zählen hierbei unter anderem der Geburtsvorbereitungskurs, bei dem die Schwangere Atemübungen und Entspannungstechniken erlernt und Informationen zur Geburt erhält sowie die Schwangerschaftsgymnastik, bei der die Schwangere mit anderen Schwangeren Fitnessübungen zur Stärkung des Körpers betreibt. Darüber hinaus erhält jede Schwangere bereits ab Beginn der Schwangerschaft einen gesetzlichen Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme.
 
Welche der Möglichkeiten der Schwangerschaftsvorsorge die werdende Mutter nutzt, ist ihr selbst überlassen – mehr Vorsorge bedeutet aber auch eine bessere Versorgung des Kindes.

 

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