Schwangere sollten wenn möglich auf Erdnüsse verzichten


Schwangere sollten wenn möglich auf Erdnüsse verzichten

 

Eine neuere Studie bringt es ans Licht: Mütter, die während der Schwangerschaft Erdnüsse zu sich nehmen, gehen ein möglicherweise erhöhtes Risiko ein, dass ihr Kind eine Erdnussallergie entwickelt. So vermeldet es zumidest eine kürzlich in Amerika erhobene Studie.

 

 

Unter der Leitung von Dr. Scott H. Sicherer, Vorsitzender des Food Allergy Institute der Mount Sinai School of Medicine, untersuchten Forscher von fünf unterschiedlichen Universitäten der USA insgesamt 503 Kinder im Alter von drei bis 15 Monaten. Die Vergleichsgruppe wies hierbei Zeichen einer Milch- bzw. Ei-Allergie auf, bildete starke Ausschläge und wurde positiv auf Milch- oder Eiallergie während einer Allergieprobe getestet. Milch- und Eiallergie gelten in diesem Zusammenhang als starkes Indiz sowie als Risikofaktoren für eine mögliche Erdnussallergie. Keines der durch die Mediziner untersuchten Babys wies jedoch eine bekannte Erdnuss-Allergie im Vorfeld auf. 140 Kinder der Kontrollgruppe zeigten jedoch auf Grund der Tests eine starke Unverträglichkeit gegenüber Erdnüssen. Zudem kristallisierte sich der Konsum von Erdnüssen während der Schwangerschaft als ein überaus starker Prognosefaktor für einen positiven Bluttest auf Erdnüsseallergie heraus.

“Der Konsum von Erdnüssen während der Schwangerschaft und seine Auswirkungen auf das Kind war ein oftmals heftig diskutiertes Thema in den letzten Jahren,” sagte Dr. Sicherer. “Unsere Studie zeigt jetzt, dass dieses Thema dringend genauer untersucht werden muss, damit wir in Zukunft schwangeren Frauen diesbezüglich bessere Empfehlungen abgeben können.”

Die Autoren der Studie betonen jedoch, dass die Ergebnisse der Erhebung zum aktuellen Zeitpunkt nicht als Empfehlung für werdende Mütter verstanden werden sollten, komplett auf den Konsum von Erdnüssen während der Schwangerschaft zu verzichten. Hierfür ist die Stichprobenmenge sowie die Datenlage noch zu dünn. Im Besonderen wurde während der Studie auf eine Selbstangabe der schwangeren Frauen hinsichtlich ihres Essverhaltens zurückgegriffen. Dies Art der Erhebung ist naturgemäss mit Unsicherheiten behaftet. Zudem konnte die Studie lediglich ein erhöhtes Risiko für einen positiven Erdnuss-Allergietest bestätigen.

Trotz der Einschränkungen der die Studie unterworfen war, hat sie einen auffälligen Hinweis auf einen möglichen Risikofaktor erbracht. Die Autoren sind dementsprechend auch der Ansicht, dass weitere kontrollierte Studien in Auftrag gegeben werden sollten, um die Befunde weiter zu analysieren. “Eine Erdnuss-Allergie ist nicht zu unterschätzen. In der Regel persistiert sie lebenslang, ist potentiell tödlich und scheint in der Bevölkerung zuzunehmen,” äußert sich Dr. Sicherer. “Unsere Studie ist daher ein wichtiger Schritt, um präventive Massnahmen treffen zu können, sollte sich tatsächlich zeigen, dass der Erdnusskonsum während der Schwangerschaft zu einem erhöhten Allergie-Risiko bei den Kindern führt.”

 
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